Klapprad

So ändern sich die Zeiten. Das Klapprad wurde in den 60er und 70er Jahren bestenfalls belächelt und der Fahrer eines Klapprades neigte stets zum Erröten, wenn er auf einem Klapprad erwischt wurde. Doch das war im letzten Jahrhundert.

Inzwischen ist das Klapprad in manchen Kreisen fast zu einem Statussymbol geworden. Die kleinen und praktischen Falträder werden in Großstädten von einer Klientel bevorzugt, die bestimmt nicht zum Erröten neigt. Dazu ist das Klapprad zu edel und der Anzug seines Fahrers zu teuer. Immer mehr junge Geschäftsleute bewegen sich heute status-, fitness- und umweltbewusst auf exquisiten Klapprädern durch die City.

Tatsächlich ist ein Klapprad heute kein unzureichender Ersatz mehr für ein „richtiges“ Fahrrad. Im Gegenteil. Die kleinen, wendigen Räder sind echte High-Tech-Produkte der modernen Velo-Industrie. In ihren Fahreigenschaften stehen die besten von ihnen modernen Sporträdern oder Tourenrädern in nichts mehr nach.

Doch das Klapprad findet man heute auch durchaus noch bei der klassischen Klientel, etwa bei den Campern im Wohnwagen oder bei Bootssportlern an Bord der Yacht. Hier hat das, häufig edle, Klapprad die Funktion eines Beibootes für das Land.

Das Klapprad erlebt zweifellos eine Renaissance. Noch scheint der Trend nicht überall angekommen, doch das scheint nur noch eine Frage der Zeit.